Liebe Kolleg:innen,
wir stehen solidarisch an Eurer Seite und unterstützen Eure berechtigten Forderungen nach gerechten Löhnen und fairen Arbeitsbedingungen. Es ist inakzeptabel, dass Ihr seit 20 Jahren für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werdet als eure Kolleg:innen bei der Charité. Diese Ungerechtigkeit muss ein Ende haben! Der erfolgreiche Arbeitskampf unserer Kolleg:innen des Botanischen Gartens an der FU hat gezeigt: Eure Forderung ist keine Utopie. Outsourcing ist eine politische Entscheidung, die auch rückgängig gemacht werden kann!
Ihr leistet unverzichtbare Arbeit für die Patient:innen der Charité – sei es in der Küche, in der Logistik oder in der Reinigung. Ihr sorgt dafür, dass alles reibungslos funktioniert, und dennoch werdet Ihr wie Beschäftigte zweiter Klasse behandelt. Es ist nicht hinnehmbar, dass Ihr im Schnitt 700 Euro weniger verdient und mit einem lächerlichen Inflationsausgleich abgespeist werdet, während die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen.
Wir hören Eure Stimmen, Eure Sorgen und Euren Unmut. Agnieszka und Christian, Eure Geschichten sind die Geschichten vieler Kolleg:innen, die sich jeden Tag abrackern, um ihre Familien zu unterstützen. Es ist an der Zeit, dass die Berliner Regierung ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einhält und für gleichen Lohn für alle sorgt, die in der Charité arbeiten. Herr Wegner, Frau Giffey, Herr Stettner und Herr Saleh – halten Sie Ihr Wort und sorgen Sie dafür, dass der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) endlich für alle Beschäftigten der Charité gilt!
Derzeit eskaliert die CFM-Geschäftsführung die juristische Auseinandersetzung um Notdienste. Sie beantragte die Festsetzung eines Ordnungsgeldes gegen ver.di und ersatzweise Ordnungshaft gegen die ver.di Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer. Dieses Vorgehen und der gescheiterte Versuch, Euren Streik zu verbieten, stehen im Zeichen von Antidemokratisierung und eines international wachsenden Rechtsrucks – was für ein unwürdiger Versuch, die Beschäftigten der CFM und die vielen migrantischen Kolleg:innen in ihren Rechten zu beschneiden.
Lasst uns zusammenstehen: Auch die Beschäftigten der Berliner Hochschulen sind mit Angriffen konfrontiert. Kürzlich schlug die Senatorin für Wissenschaft und Forschung gar vor, die Tarifbindung für Hochschulbeschäftigte aufzuheben.
Wir rufen alle Kolleg:innen, Unterstützer:innen und Freund:innen auf, sich an der Petition und der Spendenaktion zu beteiligen!
Mit kämpferischen Grüßen,
Vorstand der ver.di Betriebsgruppe der Freien Universität